Testbericht – Synology DS220+

In diesem Bericht soll es um eine NAS aus dem mittleren Leistungssegment gehen. Um genau zu sein reden wir heute über die Synology DS220+, welche den höherpreisigen Geräten in Sachen Funktionsumfang in nichts nachsteht.

Inhalt

Was ist überhaupt ein NAS?

 

Ein NAS (Network Attached Storage) ist ein Bauteil, welches eine oder mehrere Festplatten (oder auch SSD’s) an ein lokales Netzwerk anbindet. Dieser Speicher kann dann bequem über diverse Protokolle erreicht und gemeinsam genutzt werden. Die Möglichkeiten reichen von einfachen Medienservern zum Streamen und Daten austauschen, über Backupressourcen, bis hin zum eigenen Homeserver.

Verwendungsmöglichkeiten der DS220+

Grundsätzlich läuft auf der DS220+ das DSM von Synology. Dies ist das Betriebssystem, unter welchem sich die NAS verwalten lässt. Es ist bereits im Lieferumfang enthalten und wird ohne Probleme bei der Einrichtung installiert. 

 

Eine Konfiguration des Speicherpools kann nach verschiedenen Möglichkeiten erfolgen. So können mehrere Platten zu einem redundanten RAID zusammengefasst werden oder aber auch ein Massenspeicher ohne Redundanz aufgebaut werden. Diese Optionen richten sich komplett nach Anwendungsbereich und persönlichen Vorlieben. 

 

Sobald die Speichereinrichtung abgeschlossen ist, kann die DS mit Ordnern und Freigaben nach eigenen Belangen versehen werden. Dies erfolgt problemlos über die Systemsteuerung des DSM, welche mit einer relativ übersichtlichen Menüführung daherkommt. 

Weitere Möglichkeiten stehen über das Paketzentrum zur Verfügung, worüber sich unter Anderem eigene Clouds erstellen lassen oder Programme zur Ansicht und Bearbeitung von verschiedenen Dateitypen finden.

 

Auch eine Freigabe der NAS über bekannte Dienste, um nur einige zu nennen, wie FTP, DAV und Synologys „Quickconnect“ lassen sich mit ein wenig Hintergrundwissen im Handumdrehen aktivieren. 

Technische Daten der DS220+


CPU

Netzwerk

Arbeitsspeicher

Lüfter

Speicherschächte

 

Speichermedien

2-Core 2GHz (Boost bis 2,9GHz)

2x GBit Ethernet

2GB DDR4 (auf 6GB erweiterbar)

ein 92mm Lüfter zur Kühlung

2x Speicherschacht für HDD oder SSD

Je nach Bundle/Plattenbestückung

 

Nutzerkontenverwaltung

Ein großer Vorteil – sofern man ihn nutzt – besteht in der umfangreichen Nutzerkontensteuerung. Es ist die Erstellung von 2048 Konten in bis zu 256 Gruppen möglich. Auch eine Integration von Microsoft AD und ACL ist möglich. Man kann also die Serverfunktionen ziemlich groß aufziehen. Ob ein kleiner privater Haushalt oder ein kleines Unternehmen diese Möglichkeiten ausnutzt, wage ich zwar zu bezweifeln, jedoch bleibt diese Option als „nice to have“ für mich bestehen. 

Backuplösungen

Bei mir arbeitet die DS220+ als Erweiterung von Speicher, Datensicherungsmöglichkeit und generelle Backuplösung. 
 
Der Dienst für Apples hauseigene Backupsoftware „TimeMachine“ ist vorinstalliert, mit wenigen Klicks aktiviert und arbeitet ohne weitere Beanstandungen. So wird über „TimeMachine“ jedes mal mein komplettes MacBook synchronisiert, sobald es im Büro ans Netz geht. Für mich eine unschlagbare Möglichkeit für Backups in diesem Bereich.
 
Um die Datensicherheit zu erhöhen, kann der Speicherpool (oder die Pools) der DS unter Zuhilfenahme von Diensten wie „Hyper Backup“, „Synology High Availability“ und verschiedenen „Active Backup“ Varianten für G-Suite und Office 365 gesichert werden.

Fernzugriff

Wie oft findet man sich in folgender Situation wieder?
Man ist unterwegs und braucht eine wichtige Datei oder Information von der NAS zu Hause. Das ist sehr ärgerlich, vor allem in einem wichtigen Termin. 

 

Hierzu weiß die DS220+ euch bequem Abhilfe zu schaffen, denn sie kommt mit SMB, FTP, WebDAV, AFP, NFS, CalDAV, iSCSI, Telnet, SSH, SNMP und VPN daher. Einzelne und/oder eine Kombination dieser Dienste stellen euch jederzeit einen Zugriff auf eure NAS zur Verfügung.

Fazit

 

Ich nutze die DS nun seit einigen Wochen und bin immer noch zufrieden. Die Benutzeroberfläche arbeitet schnell und die Einrichtung funktioniert mir ein wenig Hintergrundwissen problemlos. Durch die zwei parallel angeschlossenen Ethernetkabel mit Link Aggregation fließen selbst große Datenströme in vergleichsmäßig kurzer Zeit.

 

 

Man sollte sich vor dem Kauf im klaren sein, was man mit der Speichererweiterung bezwecken möchte. Wer mal eben schnell ein paar Bilder von A nach B transportieren möchte, der ist mit mobilen SSDs meist besser beraten (wie zum Beispiel die unten verlinkte von SanDisk).

 

 

Wer jedoch auf der Suche nach großen Speicherpools mit 

Backupmöglichkeiten, Fernzugriff und RAID Implementierungen ist, der sollte meiner Meinung nach definitiv einen Blick auf die DS220+ von Synology werfen. 

 

Auch der Preis ist mit 400€ aufwärts zwar relativ hoch in der Anschaffung, jedoch bekommen wir hier aus dem Hause Synology einiges geboten.

 

Falls euch der Anbieter Amazon nicht zusagen sollte, findet ihr hier die Links zu den Produkten auf Cyberport. Das ist übrigens der von mir bevorzugte Technikshop für alle Belange. Reinschauen lohnt sich immer, vor allem aber bei den sogenannten „CyberDeals“

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